Das gesamte Anlagevermögen der deutschen Volkswirtschaft besteht zum größten Teil aus dem in Immobilien investierten Vermögen. Eine Feststellung, die analog auch auf Standorte übertragbar ist. Die Immobilienwirtschaft ist breit gefächert (Architekten, Ingenieure, Mieter, Vermieter, Vermittler, Verwalter, Bauaufseher, Stadtplaner u.a.) und kleinteilig strukturiert. In dieser Branche spielen informelle Gegebenheiten eine größere Rolle als in anderen Branchen, d.h. im Vordergrund stehen persönliche Beziehungen. Die Immobilien sind die den Standort umgebende und damit auch begrenzende Hülle. Sie bilden das Fundament und die Räume auf denen und in denen alles Geschehen des Standortes stattfindet, sie sind der Möglich-keitsraum des Standortes. Die meisten Aktivitäten der Akteure spielen sich in lokalen Verästelungen ab. Zwischen den beiden zentralen Zielen "Erhöhung der Zentralität" einerseits soiwie "weitgehender Erhaltz und behutsame Weiterent-wicklung des bestehenden Einzelhandels" können erhebliche Zielkonflikte auftreten. Mit Hilfe einer Transparenz schaffenden Standortbilanz können Entscheidungen zu deren Lösungen vorbereitet werden:zentrifugalen Standortprozessen auf der einen Seite steht auf der anderen Seite die neue Attraktivität und Renaissance der Innenstadtlagen gegenüber. Standortent-wicklungen lassen sich nicht punktgenau vorhersagen. Deshalb sind fundierte Analysen und Methodenkompetenz erfolgsentscheidend. Um nicht den Überblick zu verlieren, können integrative Handlungsansätze wie Standortbilanzen von Nutzen sein.